Und wieder einmal war es Max Verstappen, der am Ende lachte. Das ganze Wochenende von Problemen geplagt, holte der Red-Bull-Pilot am Ende wieder Pole Position. Vor McLaren. Spätestens die Strafe von Oscar Piastri zerstört die papaya-farbenen Träume, nach Lando Norris' sensationellem Debüt-Sieg in Miami gleich erfolgreich weiterzumachen. Oder? Nein, die Hoffnung stirbt in der Formel 1 bekanntlich zuletzt.

Lando Norris: Rückkehr von Max Verstappen war absehbar

"Max hatte sicher nicht das einfachste Wochenende, aber wer ihn oder Red Bull angezweifelt hat, ist ein bisschen dumm", stellt Lando Norris klar. Für McLaren blieben im Qualifying in Imola nur die Bestzeiten in Sektor zwei und drei. Insgesamt setzte sich Max Verstappen (auch dank "Windschatten-Buddy" Nico Hülkenberg) knapp aber doch durch.

Der frisch gebackene GP-Sieger reihte sich 0,091 Sekunden dahinter auf P3 ein. Dank der Strafe seines Teamkollegens Oscar Piastri rückte er einen Startplatz auf und startet nun direkt hinter Verstappen. "Frustrierend", kommentiert Norris trotzdem. Nach dem Qualifying konnte er die Enttäuschung in seinem Gesicht nicht ganz verstecken.

"Jedes Mal, wenn man nur eine Zehntel von Pole entfernt ist, fragt man sich, wo das letzte Quäntchen war", ärgert sich der 24-Jährige. P1 war laut ihm definitiv möglich, aber auf der schwierigen Strecke in Imola bekam er es nicht hin. Positiv: Die Gesamtleistung von McLaren. Ferrari überholt, wieder klar zweite Kraft hinter Red Bull.

McLaren-Fahrer Lando Norris
Nicht einmal eine Zehntel fehlte Lando Norris zu seiner zweiten Pole nach Sotschi 2021, Foto: LAT Images

"Das Auto war das ganze Wochenende über großartig", lobt Lando Norris. "Seit dem 1. Freien Training fühlte es sich gut an." Besonders auf den Longruns zeigte das Team aus Woking auf. Piastri war auf dem harten Reifensatz mit sehr gutem Reifenabbau schnellster Mann, auf Medium lag Norris nur eine Zehntel hinter Charles Leclerc.

McLaren schielt auf Rennsieg: Vorentscheidung beim Start

Der Schlüssel zum Sieg in der Emilia Romagna liegt nun beim Start. Auf dem überholfeindlichen Autodromo Enzo e Dino Ferrari fällt die Vorentscheidung auf der langen Geraden zu Kurve 1. "Der Start ist die beste Gelegenheit, Plätze gutzumachen. Dann müssen wir noch die Boxenstopps und die Strategie richtig hinbekommen", erklärt Norris. Wenn es gelingt, Red Bull unter Druck zu setzen, ist er optimistisch.

"Wir hatten nicht erwartet, so nah an Red Bull dran zu sein", ist auch Andrea Stella sehr zufrieden mit der Konkurrenzfähigkeit seines Teams - besonders seit dem Update. In Imola bekam nun auch Oscar Piastri alle neuen Teile. "Wir sind sehr glücklich mit dem, was wir sehen!", so der McLaren-Teamchef. Um dann irgendwann doch das letzte Quäntchen zur Pole zu haben.

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