Platz sechs und Platz acht. Das Mercedes-Qualifying in Imola zeigt erneut: In der Formel 1 sind die Silberpfeile derzeit maximal vierte Kraft. Immerhin starten beide vor Sergio Perez, der schon in Q2 ausschied. George Russell fehlten etwas weniger als vier Zehntel auf Max Verstappen. Für die Silberpfeile ist das ein Fortschritt - und ein Zeichen, dass die jüngsten Updates einschlugen.

Wolff: Machen Babyschritte in Richtung Red Bull, George Russell mit Übergewicht

In der Hackordnung der Königsklasse hat sich Mercedes in Imola bisher kaum verbessert. Immerhin sind die Silberpfeile deutlich vor Aston Martin, die ein Horror-Qualifying erlebten. Ferrari, McLaren und Red Bull scheinen aber in weiter Ferne. "Es ist, wie es ist. Wir sind vier Zehntel hinter Max, das, was wir gebracht haben, funktioniert. Aber es sind Babyschritte", so Toto Wolff über den Mercedes-Fortschritt bei Sky Deutschland.

Einer, der besonders zufrieden mit dem Fortschritt ist, ist George Russell. "Ich habe mich sehr stark durch das ganze Qualifying hinweg gefühlt. P6 war heute das Maximum. Ich bin dieses Wochenende tatsächlich ein halbes Kilo zu schwer. Ohne das hätte es vielleicht für P5 gereicht. Ich mache mein Sandwich am Mittag dafür verantwortlich", so Russell. Tatsächlich fehlte nur eine Tausendstelsekunde auf Carlos Sainz vor ihm.

Mit den neuen Updates, die Mercedes dieses Wochenende an den W15 gebracht haben, zeigt sich Russell zufrieden. "Das Auto fühlt sich hier bisher am besten an, vor allem für so eine schwierige Strecke. Ich habe Vertrauen darin, dass das die richtige Richtung ist", berichtet Russell.

Lewis Hamilton: Stehen im F1-Feld da, wo wir sind

Lewis Hamilton startet zwar nur zwei Positionen hinter Russell, in Relation fehlen ihm aber drei Zehntel auf seinen Teamkollegen. "George hat das Maximum heute rausgeholt, ich konnte das heute nicht erreichen. Aber das ist gut zu sehen. Ich denke er hat das Setup sehr gut hinbekommen", so Hamilton.

Überholmanöver im Rennen dürften den Silberpfeilen schwerfallen. Neben dem ohnehin auf den Geraden nicht besonders schnellen Mercedes bietet das Autodromo Enzo e Dino Ferrari nur wenig Überholmöglichkeiten. Lewis Hamilton hat Yuki Tsunoda direkt vor sich, den Rest der Konkurrenz sieht er außer Reichweite.

"Es geht hauptsächlich darum, die Reifen zu managen. Die Autos vor George sind sowieso schneller. Wir stehen da, wo wir derzeit sind", so Hamilton. Einen Horror-Samstag erlebte Mercedes-Konkurrent Aston Martin, lest hier mehr darüber.